Streckensperrung im Januar und Februar 2024: Nochmal Bauen für die verlässliche S6

Noch gut zwei Monate und der viergleisige Streckenausbau zwischen Frankfurt West und Bad Vilbel – und damit ein weiterer Mosaikstein für die starke Schiene – ist abgeschlossen. Am 19. Februar 2024 soll die S6 erstmalig über ihre eigenen Gleise fahren. Die Reisenden profitieren dann auch von modernisierten, barrierefreien Stationen, von denen sie komfortabel in die S-Bahnen ein- und aussteigen können. Zuvor muss die Bahnstrecke vom 2. Januar bis 18. Februar 2024 noch ein letztes Mal komplett gesperrt werden. Während der siebenwöchigen Arbeiten baut die Deutsche Bahn (DB) die Behelfsbahnsteige ab und errichtetet S-Bahnsteige an den neuen S6-Gleisen. Außerdem bringen die Bauteams Schienen, Oberleitungen und Signale in ihre endgültige Position und schließen sie an die bestehende Infrastruktur an.

Während des Baupensums greift für die Fahrgäste folgendes Fahrplankonzept.

… Busse für die S6

Vom 2. bis 7. Januar fällt die Linie S6 im Abschnitt Frankfurt Süd – Groß Karben aus. In der Zeit vom 8. Januar bis 2. Februar sind die Züge der S6 nicht im Abschnitt Frankfurt Süd – Bad Vilbel unterwegs. Vom 3. bis 19. Februar steht die S6 Montag bis Freitag zwischen Frankfurt Süd und Bad Vilbel nicht zur Verfügung, am Wochenende entfallen die Fahrten jeweils zwischen Frankfurt Süd und Groß Karben.  

Die DB bietet den Fahrgästen während der Bauphasen wieder einen Ersatzverkehr mit Bussen an, die im 30-Minuten-Takt mit festen Fahrzeiten auf zwei Linien unterwegs sind. Die Busse haben dabei jeweils Anschluss zur S-Bahn in Bad Vilbel bzw. Groß-Karben.  

  • Die Schnellbusse (S6X) fahren zwischen Groß-Karben bzw. Bad Vilbel und Frankfurt Hauptbahnhof mit Halt jeweils nur in Dortelweil, Bad Vilbel, Bad Vilbel Süd und Frankfurt Konstablerwache.  
  • Die Regionalbusse (S6E) verkehren zwischen Groß Karben bzw. Bad Vilbel und Frankfurt West mit Halt an allen Unterwegsbahnhöfen in Dortelweil, Bad Vilbel Bahnhof, Bad Vilbel Süd, Berkersheim Mitte, Frankfurter Berg (U-Bahn-Station Preungesheim), Eschersheim (U-Bahn-Station Hügelstraße) sowie Frankfurt-West (Hamburger Allee).  

… Zusätzlicher Shuttle sowie Umleitungen im Regionalverkehr

Im Regionalverkehr setzt die DB ab der Januar-Sperrung wieder die Linie RE 16 als zusätzliches Angebot von Friedberg (Hessen) über Friedrichsdorf nach Frankfurt Hauptbahnhof ein. Die Züge verkehren im Stundentakt mit allen Zwischenhalten zwischen Friedberg (Hessen) und Friedrichsdorf und bedienen zusätzlich Bad Homburg und Frankfurt-Rödelheim.

Die Züge der Linie RE 30 (Frankfurt – Gießen – Marburg – Kassel) fahren während der Bauarbeiten im Januar 2024 ab Friedberg (Hessen) über Hanau Hauptbahnhof ohne Halt nach Frankfurt Hauptbahnhof. Der Halt in Bad Vilbel und Frankfurt West entfällt. Es kommt zu Reisezeitverlängerung und vereinzelten Zugausfällen.

Die Züge der RB 34 verkehren stündlich zwischen Glauburg-Stockheim und Bad Vilbel bzw. Niederdorfelden mit geänderten Fahrzeiten. Es wird ein Ersatzverkehr mit Bussen angeboten.

Die Züge der RB 40/41 zwischen Dillenburg/Treysa, Gießen und Frankfurt fahren mit verlängerter Fahrzeit über Nidderau nach Hanau Hauptbahnhof. Die Halte zwischen Hanau und Friedberg werden ersatzweise bedient.

Bei der RB 48 kommt es zu Ausfällen und Umleitungen bei den nach Frankfurt durchgebundenen Zügen zwischen Friedberg und Frankfurt. Fahrgäste können alternativ die Züge der Linien RE30, RB 40/41, RE 98/99 oder die S-Bahn-Linie S6 nutzen.

Die Linie RB 49 zwischen Hanau und Friedberg verkehrt während der Bauphasen nicht.

Die Züge der RE55 werden nordmainisch umgeleitet. Der Kurzpendel zwischen Hanau und Frankfurt der RB58 entfällt und wird durch RE55 ersetzt.

Die Züge der RE 98/99 zwischen Siegen/Kassel, Gießen und Frankfurt fahren mit verlängerter Fahrzeit über Hanau nach Frankfurt-Süd.

… Zusatzhalte und alternative Routen im Fernverkehr

Im Fernverkehr leitet die DB die Züge der zweistündlichen ICE-Linie Karlsruhe–Frankfurt–Kassel–Hamburg–Stralsund zwischen Frankfurt und Friedberg um. Dadurch kann der Halt Frankfurt West nicht angeboten werden. Vom 22. Januar bis 2. Februar können zudem die meisten Züge nicht den Frankfurter Hauptbahnhof anfahren. Ersatzweise halten die Züge dann in Frankfurt Süd. Außerdem beginnen und enden die Züge der zweistündlichen IC-Linie Frankfurt–Gießen–Siegen–Dortmund—Münster abweichend in Friedberg. Die Halte Frankfurt Hauptbahnhof und Frankfurt West entfallen.  

RMV und Deutsche Bahn bitten alle Fahrgäste um Verständnis für die entstehenden Einschränkungen und empfehlen, sich unter www.rmv.de, www.bahn.de oder im DB Navigator zu informieren. Sämtliche Verbindungen sind in den Fahrgastmedien von DB und RMV veröffentlicht.  

Ausführliche Informationen zu Fahrplanänderungen und Ersatzverkehren gibt es auch auf der Internetseite: http://bahn.de/ersatzverkehr-rhein-main. Vor Ort stehen außerdem Plakate, Aushänge und Beschilderungen zur Verfügung. RMV und DB informieren zudem über Anzeigetafeln in den Stationen und S-Bahnen.

… die nächsten Schritte im S6-Kapazitätsprojekt

Nachdem der Planfeststellungsbeschluss für die neue S-Bahn-Haltestelle Ginnheim vorliegt, hat die DB im November die Baustraße unter der Rosa-Luxemburg-Straße errichtet und mit den Arbeiten begonnen. Anfang/Mitte Dezember werden über die neuen S-Bahn-Gleise vom Frankfurter Berg bis zur zukünftigen Haltestelle Ginnheim ca. 620 Tonnen Fertigbauteile für die zukünftigen Bahnsteige angeliefert. Die DB plant, die neue Station Ginnheim zum Fahrplanwechsel 2024/2025 in Betrieb zu nehmen. Dann greifen auch alle Verbesserungen für den Fahrplan der S-Bahn – unter anderem die Einrichtung eines richtigen 15-Minuten-Takts zwischen Bad Vilbel, Frankfurt und Langen.

Nach baulicher Fertigstellung des Streckenteils Frankfurt West – Bad Vilbel baut die DB den Abschnitt Bad Vilbel – Friedberg aus, um auch hier Qualitäts- und Kapazitätseffekte im stark frequentierten Bahnknoten Frankfurt – Rhein/Main zu erreichen. Der Baubeginn hierfür ist derzeit für Ende 2026 geplant. Bereits Ende 2025 sollen bauvorbereitende Arbeiten wie die Einrichtung von Baustelleneinrichtungsflächen starten. Die DB geht aktuell von einer Gesamtbauzeit von etwa sechs Jahren aus.  

Wie genau der Bauablauf für die 2. Baustufe der S6 sein wird, steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abschließend fest. Die DB geht aber davon aus, dass der Bauablauf ähnlich wie bei der ersten Baustufe sein wird: Danach wird grundsätzlich „unter dem rollenden“ Rad gebaut, um den Eisenbahnverkehr auch während der Bauzeit aufrecht erhalten zu können. Darüber hinaus ist davon auszugehen, dass es einzelne längere Totalsperrungen geben wird, da so in kürzerer Zeit sehr große Baufortschritte zu erzielen sind.  

Der Ausbau der Gleise zwischen Frankfurt West und Bad Vilbel ist eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte der Rhein-Main-Region. Die S6 erhält eigene Gleise, um unabhängig von Nah- und Fernverkehr schneller, regelmäßiger und zuverlässiger zu fahren. Auch der Regional- und Fernverkehr profitieren von der zusätzlichen Streckenkapazität.  

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